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Archäologie erlebbar machen

Um die besondere archäologische Bedeutung der Siedlungskammer Oberlöstern nicht nur für Forscherkreise, sondern auch für die Menschen in der Region sowie für Touristinnen und Touristen erlebbar zu machen, hat die Stadt Wadern diese kulturell in Szene gesetzt.

Aufwertung der Infrastruktur

Das bedeutet einerseits eine bauliche und gestalterische Aufwertung der vorhandenen Infrastruktur rund um die bereits im Jahr 2000 rekonstruierten Monumentalgrabhügel samt Parkplatz. Zum anderen wurden aber auch die weiteren Bestandteile der gallo-römischen Siedlungskammer an zusätzlichen Aussichtspunkten wieder sichtbar gemacht.

Moderne Vermittlung durch 3D-Technik

Dazu wurden 3D-Rekonstruktionen der einzelnen Elemente auf transparente Scheiben aufgedruckt, so dass moderne Betrachter an verschiedenen „Peilstationen“ einen Blick auf die archäologischen Baudenkmäler vor dem Hintergrund der aktuellen Landschaft werfen können. Zusätzlich gibt es weitere Informationen auf Pulttafeln vor Ort sowie als digitale Ergänzung die neue Homepage, die auch einen mit Unterstützung der Kulturstiftung Merzig-Wadern umgesetzten virtuellen Flug über die rekonstruierte Siedlungskammer bietet.

Einladung zum Verweilen

Die einzelnen Aussichtspunkte sollen mit Parkmöglichkeiten, einem barrierefreien Zugang und Sitzgelegenheiten auch zum Verweilen einladen.

Zusammenarbeit interdisziplinärer Expertenteams

Ein so ambitioniertes Projekt verlangt neben Tatkraft und Begeisterung auch ganz spezielle Fertigkeiten zur fachwissenschaftlich korrekten und gleichzeitig ansprechenden Umsetzung. Daher arbeitete das Projektteam der Stadtverwaltung bei der Inwertsetzung der Siedlungskammer eng mit ausgewiesenen Fachleuten unterschiedlichster Bereiche zusammen.

Wissenschaftliche Begleitung und technische Umsetzung

So leistete ein Forscherteam des Instituts für Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie der Universität des Saarlandes die anspruchsvolle wissenschaftliche Begleitung des Projekts. Die Anfertigung der 3D-Rekonstruktionen der römerzeitlichen Siedlungskammer Oberlöstern übernahm die Firma ArchimediX.

Planung und Bau in enger Abstimmung

Da sich die Aussichtspunkte teilweise in archäologisch sensiblen Bereichen befinden, erfolgte die Planung von Gestaltungsmaßnahmen durch Regina Hauber sowie von Baumaßnahmen durch das Waderner Ingenieurbüro NOLTE + NAGEL in engem Austausch mit dem Landesdenkmalamt des Saarlandes. Umgesetzt wurden die Geländearbeiten von der Firma groß-bau GmbH aus Weiskirchen, während die Becorp GmbH die einzelnen Stahlkomponenten lieferte.

Eröffnung im Juli 2025

Durch die gute Zusammenarbeit dieses interdisziplinären Teams kann das durch das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie geförderte Inwertsetzungsprojekt im Juni 2025 eröffnet werden.

Gallo-römische Monumentalgrabhügel© 2025